In diesem Artikel dreht sich alles um die Kunst der klaren Zielsetzung – ein essentieller Prozess für jedes erfolgreiche Unternehmen.

Entdecke, wie ein Ziel ohne klaren Plan nur ein Wunsch bleibt. Der Artikel zeigt wie man mit SMART-Kriterien klare Richtlinien setzt und erfolgreich in die Umsetzung geht.

 

Vielleicht kennt ihr diese Zitate zu Zielen?

„Ein Ziel, ist ein Wunsch mit einem Termin.“ Autor:in unbekannt

„Ein Ziel ohne Plan ist nur ein Wunsch.“ Larry Elder, Talk-Radiomoderator, Autor, Anwalt und Dokumentarfilmer

Zu einem effektiven Ziel im Beruf, gehört mehr als zu sagen “ich will gute Arbeit leisten”. Ein Ziel muss mehrere Kriterien erfüllen, damit es sinnvoll, nützlich und noch dazu motivierend ist.

 

 

Kriterien für Ziele

Damit man keines der Kriterien vergisst, hat sich das englische Akronym S-M-A-R-T durchgesetzt. Wenn heute die Rede davon ist, dass ein Ziel “SMART” sein muss, bedeutet das NICHT, dass ein Ziel besonders “schlau” ist, sondern so:

S für Spezifisch

M für Messbar (engl. measurable)

A für Attainable/Achievable (= erreichbar / zurechenbar)

R für relevant bzw. realistisch

T für timely (= zeitlich definiert)

 

Wir gehen nun die einzelnen SMART-Kriterien durch und sehen uns dann einige SMART-Zielbeispiele an. Das kann euch helfen, eigene berufliche Ziele zu erstellen oder für euer Unternehmen und euer Team.

S für Spezifisch

Der erste Aspekt eines SMART-Ziels ist, dass es spezifisch ist. Vage Ziele können Ihnen keine klare Richtung vorgeben. Seien Sie spezifisch, was Sie erreichen möchten

Schlechtes Beispiel: Die Zusammenarbeit von Marketing und Vertrieb verbessern.

Gutes Beispiel: Ein Projektteam zusammenstellen, dass die Anforderungen von Vertrieb an Marketing – und umgekehrt – ermittelt und Maßnahmen vorschlägt, um die Zusammenarbeit zu verbessern.

 

M für Messbar 

Ihr SMARTes Ziel muss nicht nur spezifisch sein. Es muss außerdem klar definiert sein , woran der Fortschritt gemessen wird. Auch hier muss man nach bestmöglicher Klarheit streben. Nutzen Sie messbare Werte – idealerweise Zahlen – oder andere offensichtliche Meilensteine, um sehen zu können, wenn Sie das Ziel erreicht haben oder ob sie ihm näher gekommen sind.

Schlechtes Beispiel: Die Datenqualität von Leads verbessern.

Gutes Beispiel: Den Anteil von fehlerhaften oder Nonsense-E-Mail-Adressen auf unter 10% senken.

 

A für Attainable/Achievable (= erreichbar / zurechenbar)

Ebenfalls ein wichtiges Kriterium: für das Ziel sollte eine realistische Chance bestehen, es erreichen zu können. Außerdem ist wichtig, dass man die Mittel und Ressourcen, es zu erreichen, selber in der Hand hat. Ein Beispiel: Dem Marketing-Team Ziele zu setzen, die auf die Produktqualität oder Kundenzufriedenheit abzielen, ist unproduktiv, denn es kann gar keine Maßnahmen umsetzen, diese zu verbessern.

Noch eine Bemerkung zum Anspruch eines Ziels: es soll so definiert sein, dass es mit Anstrengung und Fokus erreicht werden kann. Ein Ziel, das so groß ist, dass es nahezu unerreichbar ist, ist hier nicht gefragt. Das nimmt man sich besser als Vision vor.

Schlechtes Beispiel: Wir steigern den Gewinn im kommenden Geschäftsjahr um 20%.

Gutes Beispiel: Wir steigern die Zahl der Webseitenbesucher in den nächsten 12 Monaten um 20% durch E-Mail-Marketing und bezahlte Online-Werbung.

 

R: Relevant oder realistisch

Das “R” in der SMART-Formel kann mehrere Bedeutungen haben: Als “r” für realistisch ist gleicht es dem Aspekt “erreichbar” daher sollte hier “Relevanz” gewählt werden.

Ein gut gewähltes und formuliertes Ziel muss zu den übergeordneten Zielen passen: Individuelle Ziele von Mitarbeiter:innen müssen die Zielerreichung der Abteilung unterstützen und die Ziele der Marketing-Abteilung müssen zur Erreichung der Unternehmensziele beitragen. Sonst laufen die Mitarbeiter:innen oder die Abteilungen in verschiedene Richtungen und das vergeudet Ressourcen und schafft Frustration.

Schlechtes Beispiel: Die Marketing-Abteilung hat das Ziel, mehr Marketing-Knowhow aufzubauen, aber die Unternehmensleitung hat sich das Ziel gesetzt, im kommenden Jahr eine neue Agentur auszuwählen.

Gutes Beispiel: Sales und Marketing haben das Ziel, sich innerhalb von 6 Monaten auf einen Lead-SLA (Service level agreement) zu einigen. Also eine Vereinbarung über die Qualität und Quantität von Leads pro Monat oder Quartal.

 

T für timely (= zeitlich definiert)

Das letzte, aber ebenso wichtige Merkmal für ein effektives Ziel ist ein klarer Zeitpunkt, zu dem das Ziel erreicht sein soll. Das ist zum einen wichtig, um die Ziele anderer Mitarbeiter:innen oder Abteilungen aufeinander abzustimmen. Zum anderen verliert man die Motivation und den Fokus auf Ziele hinzuarbeiten, die man irgendwann mal erreichen will.

Schlechtes Beispiel: Wir wollen bei den Software-Tools für unser Marketingteam auf dem aktuellen Stand der Branche sein.

Gutes Beispiel: Wir wollen uns in den nächsten 3 Monaten für eine neue Marketing-All-in-one-Lösung entscheiden und diese innerhalb der nächsten 6 Monate einführen.

 

Marketing-Ziele gut formuliert: die Vorteile

Wer ein Marketing-Ziel – oder ein ganz allgemeines Ziel – so formuliert, dass es

spezifisch, messbar, erreichbar und relevant ist sowie ein zeitliches Ende hat, schafft klare Erwartungen, Motivation und kann den Fortschritt über die Erreichung klar verfolgen.

 

Beispiele für Marketing-Ziele

 

Branding-Richtlinien implementieren

Ich werde die neuen Richtlinien für das Firmenbranding in die Designs meines Teams implementieren, indem ich jeden Monat zwei Stunden mit unserer Task Force verbringe und Materialien für die Kampagnen nach Bedarf überarbeite, mit dem Ziel, fünf Projekte pro Monat zu aktualisieren.

S: Das konkrete Ziel ist die Übernahme und Umsetzung des neuen Markendesigns.

M: Die Aktualisierung von fünf Projekten pro Monat als Resultat des monatlichen Teammeetings ist ein klares und messbares Ergebnis.

A: Ein monatliches Treffen ist machbar.

R: Der monatliche Mehraufwand steht in direktem Zusammenhang mit der Umsetzung der neuen Markenstandards.

T: Die Anzahl der abgeschlossenen Projekte pro Monat kann eindeutig nachverfolgt werden.

 

Beispiel: Wissen über Branchentrends erweitern

Ich werde mich besser über aktuelle Branchentrends informieren, indem ich jeden Montagmorgen während des Mittagessens drei Blogs aus unserer Branche lese und einen Podcast von Vordenkern höre.

S: Das Wissen über Branchentrends zu erweitern ist ein gutes persönliches Ziel und ein wichtiges Ziel für unser Team, weil es unsere beruflichen Aktivitäten unterstützt und hilft uns weiterentwickeln.

M: Das Hinzufügen von drei Blogs und einem Podcast pro Woche ist eine messbare Aktivität.

A: Diese zusätzliche zeitliche Verpflichtung ist machbar.

R: Das Lesen der Blogs und das Anhören des Podcasts ist eine großartige Möglichkeit, mit der Branche in Verbindung zu bleiben.

T: Diese zusätzliche regelmäßige Aktivität kann jede Woche überprüft werden.

 

Beispiel: Anmeldungen für Events oder Webinare erhöhen

Ich werde die Registrierungen um 25 % steigern, indem ich wöchentlich via E-Mail und Social-Media unsere Partner und Zielgruppen einlade, damit unseren Verteiler erweitern und in den drei Monaten vor dem Event jede Woche die Nachrichten verfeinere.

S: Es gibt ein konkretes und messbares Ziel, die Event-Anmeldungen zu erhöhen, und auch die Maßnahmen sind spezifisch.

M: Der Wachstumsmeilenstein von 25 % ist klar messbar.

A: Die zusätzliche E-Mail- und Social-Media-Kommunikation ist nicht unerreichbar.

R: Die zusätzlichen Aktionen und wöchentlichen Verbesserungen dienen direkt dem Geschäftsziel.

T: Drei Monate ist eine klare Frist für die Aufgabe.

 

Beispiel: Absprungrate der Website senken

Ich werde die Absprungrate unserer Webseite durch eine einmonatige A/B Testkampagne um 10 % senken und jede Woche bezahlte Suchanzeigen für die zehn unserer am häufigsten aufgerufenen Seiten kaufen.

S: Das Senken der Absprungrate der Website ist ein spezifisches Ziel.

M: Eine zehnprozentige Verringerung der Absprungrate ist ein messbares Ziel.

A: Die Durchführung einer zusätzlichen Content-Kampagne ist eine gute Implementierung.

R: Das Testen und die Verbesserung der bezahlten Suche dienen dem spezifischen Ziel.

T: Wöchentliche Überprüfungen sind Meilensteine, die gut nachverfolgt werden können und es gibt einen klaren Zeitrahmen für die Kampagne.

 

Dieser Artikel ist maßgeblich inspiriert durch einen Artikel von Brandon Gaille. Brandon Gaille ist ein erfolgreicher Business Blogger und er listetet in seinem Artikel “Professional SMART Goals Examples for Work”  insgesamt 25 berufliche Ziele auf u.a. für Geschäftsinhaber bzw. Selbstständige, den Vertrieb und IT.

 

Erfahrungen mit Zielen

Wie sind deine Erfahrungen mit Zielen?

Welches Ziel hast du dir oder deinem Team gesetzt?

Hast du Erfahrungen mit einem schlecht formulierten Ziel gemacht?

 

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